Bis heute streiten sich Fachleute wie Laien darüber, wo die Region beginnt und wo sie aufhört. Schon vor über 6.000 Jahren haben sich hier die ersten Menschen angesiedelt. Seitdem ist das Markgräflerland Stück für Stück zusammengewachsen. Heute ist das Markgräflerland vor allem kulturhistorisch definiert. Seine Grenzen sind entsprechend fließend.
Die Menschen hier verbindet eine bewegte Geschichte, die von der Jungsteinzeit bis ins 21. Jahrhundert reicht. Als Schmelztiegel der Völkerwanderung, Kriegsschauplatz und Stätte lebhafter Auseinandersetzung der Reformation und Gegenreformation, als Pfand von Fürsten und kirchlichen Machthaber und auch als Szenarium revolutionärer Kräfte gegen die nationalen Bewegungen des späten 19. und 20. Jahrhunderts ist das Gebiet im Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland ein Spiegel der gesamteuropäischen Geschichte.
Die badischen Markgrafen haben der Region im 15. Jahrhundert zu ihrem Namen verholfen. Damals entschlossen sich die herrschenden Adelsgeschlechter der Zähringer und der Herren von Rötteln zu einem Zusammenschluss der Herrschaftsgebieten Badenweiler, Rötteln und Sausenburg. So entstand 1444 das Markgräflerland. Die badische Landgrafschaft umfasste damals ziemlich genau das Gebiet, das der heutigen Landschaftsbezeichnung Markgräflerland entspricht.
Im Jahr 1806 wurde das Markgräflerland Teil des Großherzogtums Baden und büßte seine politische Bedeutung ein. Ihre günstige Lage und ihre jahrhundertealten Traditionen jedoch verhelfen der Gegend bis heute zu wirtschaftlichem Erfolg und kultureller Vielfalt. Mehr über die bewegte regionale Geschichte und deren Zusammenhang mit der europäischen und badischen Historie erfahren Sie auf unserer detaillierten Zeittafel.