Während eines Spazierganges durch die Feldberger Rebberge kann man nicht nur einen wunderschönen Ausblick über das Eggenertal oder nach Frankreich genießen, sondern trifft auch auf Verse alemannischer Mundartdichter. Denn Feldberg besitzt zwar keinen Wein- oder Waldlehrpfad, trotzdem bietet der kleine Ort seinen Gästen etwas ganz Besonderes.
„Feldberger Dichterwegli“ nennt sich der 3km lange Rundweg, der von 20 Gedichtstafeln gesäumt ist. Er hat seinen Anfang an der Feldberger Kirche, von dort aus führt er aus dem Dorf hinaus über den Weinberg zurück zur Kirche.
Die erste Tafel gibt eine kurze Einleitung, als Hilfe für Besucher sind auf zwei weiteren Tafeln Worterklärungen zu den rein alemannischen Gedichten angebracht. Die restlichen 17 Tafeln enthalten Auszüge aus den Werken einheimischer Dichter. Darunter stößt man auf Künstler längst vergangener Zeit wie J.P.Hebel, oder aber auf Dichter aus dem 20. Jahrhundert wie Werner Richter, der heute noch in Grenzach lebt.
Der Enkelsohn von Paula Hollenweger ist der Initiator des Dichterweglis
Natürlich ist auch die Feldberger Heimatdichterin Paula Hollenweger vertreten. Schließlich war es ihr Enkelsohn Hans-Dieter Schmid, der den Gedanken eines Dichterweglis schon lange mit sich trug. Laut Schmid seien im Laufe der Jahrzehnte schon so viele Dichter als Gäste im Haus seiner Großmutter gewesen, dass es nur konsequent sei ein Dichterwegli zu errichten. Durch seinen Beruf als Ausbildungsleiter war es ihm möglich, die 20 Tafeln im Rahmen der Ausbildung von den Auszubildenden anfertigen zu lassen.
Zum 100-jährigen Jubiläum Hollenwegers am 03. Oktober 2000 wurde das Feldberger Dichterwegli fertig gestellt. Die damalige Ortsvorsteherin Heide Marie Müller eröffnete es schließlich mit Dankesworten bezüglich des großen Engagements Hans-Dieter Schmids.
In naher Zukunft wird eine Erweiterung des Dichterweglis mit Werken alemannischer Dichter aus dem alemannischen, ausländischen Sprachraum wie; Schweiz, Vorarlberg, Elsaß und Lichtenstein angestrebt. Damit sollen auch Besucher aus dem angrenzenden Ausland angelockt werden.